Einwanderung und Integration
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Beitrag  Autonomie So Mai 22, 2011 2:18 am

Mythos Integration
Von den Begriffs- zu den Gedankenverwirrungen
Publiziert am 21. Mai 2011 von Dr. Frank Berghaus
„Eine Korrektur“ möchte Rainer Oechslen, Islambeauftragter der bayrischen Landeskirche, am Begriff der „Integration“ vornehmen. Er meint, erst eine „Richtigstellung der Begriffe“ erlaube nach Konfuzius eine gute Regierung. Allerdings gewinnt man bei Lesen seines Artikels, in dem er mit den sechs Mythen der Integration aufräumen will, eher den Eindruck, als sollten hier Wörter verbogen werden mit dem Ziel, jedwede Integration der Zuwanderer in Deutschland generell überflüssig zu machen. Er sagt zwar ausgesprochen wortreich, was alles nicht Integration bedeute, und das mit einer teilweise Schwindel erregenden Faktenakrobatik, gibt aber nirgendwo einen einzigen Hinweis darauf, wie Integration sich denn nun abzuspielen habe. Doch schauen wir uns seine „Mythen“, hier veröffentlicht, in kleinen Auszügen aus der Nähe an:

1. Mythos: Integration heißt Assimilation

Häufig wird in der gegenwärtigen Debatte gesagt, Zuwanderer müssten sich 'anpassen' oder 'angleichen'. Fragt man nach, was das bedeutet, so kann man etwa hören, dass muslimische Frauen kein Kopftuch tragen sollten. Derlei hat mit Integration nichts zu tun.

Die völlige Angleichung von neuen Mitgliedern einer Gruppe oder Gesellschaft an die bisher herrschenden Sitten und Ideen nennt man Assimilation. Diese von Zuwanderern zu verlangen würde bedeuten, dass sich Zuwanderer von ihren Wurzeln abschneiden und auf ihre kulturelle Identität verzichten müssen.

Er benutzt also, nur unwesentlich umschreibend, genau das Argument Erdogans, dass Assimilation ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei. Mithin hat Deutschland dieses Verbrechen in seiner Geschichte schon des Öfteren begangen. Die Nachfahren der Polen, Italiener, Spanier, Griechen und so weiter müssen sich also umgehend diskriminiert fühlen, weil sie die Frechheit hatten, sich in die Aufnahmegesellschaft nicht nur zu integrieren, sondern in ihr aufzugehen, ja, sich mit ihr auch genetisch zu vermischen

Ich bin zur Zeit viel auf Wissen bloggt und die machen das gut.....teil 2 folgt gleich... Smile
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Beitrag  Autonomie So Mai 22, 2011 2:36 am

Autonomie schrieb:Mythos Integration
Von den Begriffs- zu den Gedankenverwirrungen
Publiziert am 21. Mai 2011 von Dr. Frank Berghaus
„Eine Korrektur“ möchte Rainer Oechslen, Islambeauftragter der bayrischen Landeskirche, am Begriff der „Integration“ vornehmen. Er meint, erst eine „Richtigstellung der Begriffe“ erlaube nach Konfuzius eine gute Regierung. Allerdings gewinnt man bei Lesen seines Artikels, in dem er mit den sechs Mythen der Integration aufräumen will, eher den Eindruck, als sollten hier Wörter verbogen werden mit dem Ziel, jedwede Integration der Zuwanderer in Deutschland generell überflüssig zu machen. Er sagt zwar ausgesprochen wortreich, was alles nicht Integration bedeute, und das mit einer teilweise Schwindel erregenden Faktenakrobatik, gibt aber nirgendwo einen einzigen Hinweis darauf, wie Integration sich denn nun abzuspielen habe. Doch schauen wir uns seine „Mythen“, hier veröffentlicht, in kleinen Auszügen aus der Nähe an:

1. Mythos: Integration heißt Assimilation

Häufig wird in der gegenwärtigen Debatte gesagt, Zuwanderer müssten sich 'anpassen' oder 'angleichen'. Fragt man nach, was das bedeutet, so kann man etwa hören, dass muslimische Frauen kein Kopftuch tragen sollten. Derlei hat mit Integration nichts zu tun.

Die völlige Angleichung von neuen Mitgliedern einer Gruppe oder Gesellschaft an die bisher herrschenden Sitten und Ideen nennt man Assimilation. Diese von Zuwanderern zu verlangen würde bedeuten, dass sich Zuwanderer von ihren Wurzeln abschneiden und auf ihre kulturelle Identität verzichten müssen.

Er benutzt also, nur unwesentlich umschreibend, genau das Argument Erdogans, dass Assimilation ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei. Mithin hat Deutschland dieses Verbrechen in seiner Geschichte schon des Öfteren begangen. Die Nachfahren der Polen, Italiener, Spanier, Griechen und so weiter müssen sich also umgehend diskriminiert fühlen, weil sie die Frechheit hatten, sich in die Aufnahmegesellschaft nicht nur zu integrieren, sondern in ihr aufzugehen, ja, sich mit ihr auch genetisch zu vermischen

Ich bin zur Zeit viel auf Wissen bloggt und die machen das gut.....teil 2 folgt gleich... Smile
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Deutschland war auch vor den Zuwanderungswellen im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts kein sprachlich einheitliches Land. Es gibt zwar eine einheitliche Landessprache, aber die sorbische Minderheit im Südosten und die Dänen im Norden pflegten und pflegen ihre Muttersprachen neben dem Deutschen.

Er findet es nicht einmal peinlich, auf die Viersprachigkeit der Schweiz hinzuweisen, und merkt nicht, dass ihn dies und die oben genannten Beispiele auf sehr glattes Eis führen. Die Schweiz in ihrer heutigen Form ist bereits als viersprachiges Gebilde zusammengewachsen, die Sorben und Dänen sind so zu sagen Opfer deutscher Landnahme in der Vergangenheit. Der Vergleich wäre also nur dann passend, wenn im Laufe der Geschichte Deutschland Teile der Türkei oder Nordafrikas annektiert hätte. Dann sollte diesen Landesteilen sehr wohl eine offizielle Zweisprachigkeit zugestanden werden. Oder stellt sich Herr Oechslen vor, wir sollten gleich ganze Regionen in Deutschland als Türkisch, Arabisch oder sonst wie deklarieren, nur damit seiner hinkender Vergleich auf die Beine kommt? Und wenn dies die geeignete Form von Integration sein sollte, warum schlägt er solche Regionen nicht auch für die Ex-Polen, Ex-Italiener etc. vor? Ach ja, ich vergaß: an diesen ist das „Menschenrecht“ bereits vor langer Zeit vorbeigeschlittert.

3. Mythos: Die Deutschen integrieren sich im Ausland ohne weiteres


Deutschland war auch vor den Zuwanderungswellen im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts kein sprachlich einheitliches Land. Es gibt zwar eine einheitliche Landessprache, aber die sorbische Minderheit im Südosten und die Dänen im Norden pflegten und pflegen ihre Muttersprachen neben dem Deutschen.

Er findet es nicht einmal peinlich, auf die Viersprachigkeit der Schweiz hinzuweisen, und merkt nicht, dass ihn dies und die oben genannten Beispiele auf sehr glattes Eis führen. Die Schweiz in ihrer heutigen Form ist bereits als viersprachiges Gebilde zusammengewachsen, die Sorben und Dänen sind so zu sagen Opfer deutscher Landnahme in der Vergangenheit. Der Vergleich wäre also nur dann passend, wenn im Laufe der Geschichte Deutschland Teile der Türkei oder Nordafrikas annektiert hätte. Dann sollte diesen Landesteilen sehr wohl eine offizielle Zweisprachigkeit zugestanden werden. Oder stellt sich Herr Oechslen vor, wir sollten gleich ganze Regionen in Deutschland als Türkisch, Arabisch oder sonst wie deklarieren, nur damit seiner hinkender Vergleich auf die Beine kommt? Und wenn dies die geeignete Form von Integration sein sollte, warum schlägt er solche Regionen nicht auch für die Ex-Polen, Ex-Italiener etc. vor? Ach ja, ich vergaß: an diesen ist das „Menschenrecht“ bereits vor langer Zeit vorbeigeschlittert.

3. Mythos: Die Deutschen integrieren sich im Ausland ohne weiteres


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4. Mythos: Haupthindernis für die gesellschaftliche Integration ist der Islam

Ist es nicht erstaunlich, welch prägende Kraft man von interessierter Seite der Religion der Muslime zuschreibt, während man andererseits meint, die gesellschaftliche Bedeutung des Christentums liege nunmehr seit Jahrzehnten im Schwinden? Läge es nicht viel näher, bei Muslimen wie Christen die Religion als einen Identität stiftenden Faktor unter anderen anzusehen?

Das ist alles, was Oechslen zur Religion zu sagen hat. Er stellt sich schlicht nicht einmal die Frage, warum denn wohl das weitgehend zur Folklore mutierte Christentum keinesfalls mit dem Ideologiesystem Islam verglichen werden kann. Wir begegnen hier einmal mehr der üblichen Gedankenlosigkeit, die in unseren etablierten Kirchen vorherrscht, der Islam sei schließlich auch nur eine Religion wie das Christentum. Damit ist das Thema Religion für Oechslen auch bereits abgehakt und er wendet sich den „wahren“ Ursachen der Abschottung zu.

Das entscheidende Hindernis für die volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist bei Muslimen genau wie bei anderen Zuwandern und bei Alteingesessenen ein geringes Einkommen und eine niedrige formale Bildung.

Sollen die Arbeiter aus Ostanatolien, die ihr Heimatdorf bei der Ausreise nach Deutschland zum ersten Mal verlassen haben, auf einmal die FAZ lesen oder im Restaurant Filet Bourguignon bestellen, um zu beweisen, dass sie sich nicht in einer Parallelgesellschaft abschotten?

Ich bin nicht bereit, einen solchen offenkundigen Unsinn (unter verschiedenen Aspekten!) mit einem Kommentar zu bedenken. Der Absatz spricht für sich, aber gegen den Urheber. Doch schließlich kommt Oechslen so ganz nebenbei noch einmal auf das Thema Religion zurück.

Natürlich spielt auch die Religion eine Rolle, aber oft erst sekundär: wenn etwa Leute, die sich in Deutschland fremd fühlen, in eine Religion flüchten, die ihnen früher gar nicht soviel bedeutet hat, nun aber ein wenig Halt bietet.

Dabei kommt ein sehr strenger religiöser Orientierungsrahmen
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Das ist alles, was Oechslen zur Religion zu sagen hat. Er stellt sich schlicht nicht einmal die Frage, warum denn wohl das weitgehend zur Folklore mutierte Christentum keinesfalls mit dem Ideologiesystem Islam verglichen werden kann. Wir begegnen hier einmal mehr der üblichen Gedankenlosigkeit, die in unseren etablierten Kirchen vorherrscht, der Islam sei schließlich auch nur eine Religion wie das Christentum. Damit ist das Thema Religion für Oechslen auch bereits abgehakt und er wendet sich den „wahren“ Ursachen der Abschottung zu.

Das entscheidende Hindernis für die volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist bei Muslimen genau wie bei anderen Zuwandern und bei Alteingesessenen ein geringes Einkommen und eine niedrige formale Bildung.

Sollen die Arbeiter aus Ostanatolien, die ihr Heimatdorf bei der Ausreise nach Deutschland zum ersten Mal verlassen haben, auf einmal die FAZ lesen oder im Restaurant Filet Bourguignon bestellen, um zu beweisen, dass sie sich nicht in einer Parallelgesellschaft abschotten?

Ich bin nicht bereit, einen solchen offenkundigen Unsinn (unter verschiedenen Aspekten!) mit einem Kommentar zu bedenken. Der Absatz spricht für sich, aber gegen den Urheber. Doch schließlich kommt Oechslen so ganz nebenbei noch einmal auf das Thema Religion zurück.

Natürlich spielt auch die Religion eine Rolle, aber oft erst sekundär: wenn etwa Leute, die sich in Deutschland fremd fühlen, in eine Religion flüchten, die ihnen früher gar nicht soviel bedeutet hat, nun aber ein wenig Halt bietet.

Dabei kommt ein sehr strenger religiöser Orientierungsrahmen dem Bedürfnis nach Geborgenheit unter Umständen entgegen. Man spricht dann von 'Fundamentalismus' – aber eigentlich geht es um Komplexitätsreduktion: Eine als unübersichtlich und bedrohlich empfundene gesellschaftliche Wirklichkeit soll vereinfacht werden.

Es geht also, das lernen wir nun, um „Komplexitätsreduktion“, um Flucht in die Religion angesichts der bösen Mehrheitsgesellschaft. Oechslen kommt nicht einmal auf die Idee, dass er Ursache und Wirkung hemmungslos vertauscht. Erst die von Beginn an vorhandene Verachtung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft mit ihren als skandalös empfundenen Sitten und Bräuchen verhindert jeden Ansatz zur Integrationswilligkeit und –fähigkeit. Wer sich nicht vermischen will, kann sich auch nicht vermischen, da kann die Gemeinschaft der hier bereits länger Lebenden so viele Integrationsanstrengungen unternehmen wie sie will. Hinzu kommt der unabdingbare Wunsch, die Deutschen hätten sich geflissentlich den Moralvorstellungen einer im Mittelalter stecken gebliebenen Ideologie anzupassen, und nicht etwa umgekehrt
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Sorry etwas zerstückelt, aber in diesen Blog sind doch wohl auch Schreiber, oder ehemalige Schreiber gut aufgehoben..... cheers oder etwa nicht?

http://www.wissenbloggt.de/
Zum weterlesen und zur Info auf diesen Blog. Smile

Gruß
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Beitrag  KarlMartell Mi Aug 17, 2011 12:39 pm

Danke für den Blog-Tipp, @Autonomie.
KarlMartell
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